Die Remstalhalle in Waldhausen verwandelte sich am 26. November in eine Filiale Südamerikas. H.H.C. Waldhausen bot bei seinem Unterhaltungsabend „Viva la Musica“ dem Publikum ein buntes Programm aus südamerikanischer Musik und Show. Er setzte damit seine erfolgreiche Reihe der jährlichen Mottoabende fort und präsentierte rund um die Musik seiner Akkordeonorchester ein feines, rundes Unterhaltungsprogramm.
Gänzlich ungewöhnlich für einen Konzertabend startete das Akkordeonorchester des Vereins verteilt in der Halle mit rhythmischen Klatschen und begab sich langsam auf die Bühne. Dieser neudeutsch bezeichnete „Flashmob“ einte die Spieler auf der Bühne mit ihren Instrumenten. Nahtlos ging es über in den bekannten Hit „Nossa, Nossa“. Sehr stimmungsvoll, was durch eine Choreografie von Mädchen der TSG Lorch optisch abgerundet wurde.
Exotisch heizten dann die Tänzerinnen von Eliene do Samba dem Publikum ein. Sie versprühten in bunten Kostümen brasilianisches Flair.
Moderator Stefan Kunz gelang es gekonnt, zum nächsten Programmteil überzuleiten, der der Vereinsjugend gehörte.
Zunächst präsentierte sich Timothy Harrison auf der Bühne. Der junge Akkordeonist ist Schüler beim H.H.C. Waldhausen und war bereits bei vielen Wettbewerben, zuletzt beim Landesmusiktag, erfolgreich. Timothy demonstrierte, dass der H.H.C. Kindern und Jugendlichen nicht nur in der Breite sondern auch in der Spitze eine fundierte musikalische Ausbildung bietet.
Mit dem Schülerorchester unter der Leitung von Lydia Lick hatte dann der Akkordeonnachwuchs seine große Bühne. Kinder mit Musikunterricht beim H.H.C. haben hier die Möglichkeit, in der Gruppe zu musizieren und die Gemeinschaft zu erleben.
Das Finale des ersten Programmteils war furios. Da sich das Jugendorchester des Vereins in den letzten Jahren musikalisch sehr erfolgreich entwickelt hatte, war der Einstieg für kleinere Spieler nicht mehr möglich. Aus dem Jugendorchester wurde einerseits das Schülerorchester. Die älteren Spieler haben sich zu einem Jugend-Ensemble zusammengeschlossen, das von Timo Majer geleitet wird. Dieser hat die komplette musikalische Laufbahn beim H.H.C. durchlaufen, anfangen von der Klangstraße, und ist seit letztem Jahr Musikmentor. Innerhalb eines knappen Jahres hat er mit seinen Mitspielern ein Programm erarbeitet, das qualitativ aufhorchen ließ. Mit einer bemerkenswerten Musikalität boten sie Stücke wie „Escualo“ und „Tico-Tico“ dar.
„Samba de Janeiro“ – wer kennt ihn nicht, den Sommerhit aus dem Jahre 1997? Damit eröffnete das Akkordeonorchester unter der Leitung von Lydia Lick den zweiten Programmteil.
Genauso wie solche feurigen Rhythmen zu Südamerika gehören, ist auch der argentinische Tango Inbegriff des Kontinents. Das Orchester wusste gefühlvoll mit „Melodia en la menor“ des legendären argentinischen Komponisten Astor Piazzolla zu überzeugen.
Seit vielen Jahren können Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch das Gitarrenspiel beim H.H.C. erlernen. Ausbilder dafür ist der aus Russland stammende und in Fellbach lebende Boris Trusov. Mit drei Eigenkompositionen glänzte der Virtuose als Solist beim Unterhaltungsabend.
Das Akkordeonorchester entführte das Publikum dann nochmals nach Argentinien. Sophia Scheiner übernahm den Gesangspart bei „Don´t cry for me Argentina“ und spielte gleichzeitig das Piano. Mit ihr hat das Orchester ein vielseitiges Talent in seinen Reihen.
Zum Finale zündete das Akkordeonorchester dann das Feuerwerk an der Copacabana.
Der H.H.C. Waldhausen bot mit dieser Veranstaltungsform einmal mehr eine hervorragende Samstagabendshow und war zur besten Sendezeit die richtige Programmwahl für das Publikum.
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