H.H.C. knüpft musikalische Bande
Musikalische Bande knüpfte der Handharmonika-Club (H.H.C.) Waldhausen bei seinem Konzertabend “Klangband”. Dabei waren die verknüpften Fäden vielseitig und bunt, die Knoten variantenreich und das Publikum honorierte das stimmige Gesamtwerk.
Den musikalischen Auftakt gestaltete das Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Lydia Lick mit der deutschen Uraufführung des Titels “Pilatus”, einer Auftragskomposition für ein internationales Orchesterprojekt, die im August 2017 auf dem gleichnamigen Bergmassiv bei Luzern zum ersten Mal aufgeführt wurde.
Es folgten beliebte Melodien von Frank Sinatra, ehe das Orchester einen vorläufigen und heißen Knoten mit dem “Czardas” an seinen Auftritt machte.
Das Ensemble “harmonic vibes”, das als junges Ensemble in letzter Zeit von sich reden macht und auf dessen Entwicklung man beim H.H.C. voller stolz blickt, durfte weiterknüpfen. Unter der Leitung von Timo Majer wurde das neue Programm erstmals im heimischen Waldhausen aufgeführt.
Es wurden mit drei Teilen aus der „City Moments Suite“ von Hans- Günther Kölz unterschiedliche Stimmungen des Alltags einer Großstadt musikalisch dargestellt. Auch der Klassiker des Ensembles, “Englishman in New York” durfte nicht fehlen.
Bei den weiteren Stücken, die teilweise der Oberstufe zugeordnet werden, wähnte sich der ein oder andere Besucher eher in der “Rems-Philharmonie” anstatt in der Waldhäuser Remstalhalle.
Gemeinsam mit dem Duo Fink positiv+ begeisterten harmonic vibes zunächst mit einer originellen Komposition von Hans-Günther Kölz, die als Thema das Schweizer Volkslied “s´Vogel-Lisi” verwendet. Bei einem guten Konzert darf Piazzolla nicht fehlen – es erklang das berühmte “Oblivion”.
Zum Abschluss vor der Pause wurde es nochmals so richtig schweizerisch. Der von Markus Fink komponierte Titel “Unspunnen-Sieger” ist dem Gewinner des gleichnamigen, speziell schweizerischen Wettbewerbs gewidmet und vereint volkstümliche sowie klassische Sequenzen.
Alles war auf das Band in die Schweiz eingestellt, als zum zweiten Programmteil das Akkordeon-Duo Fink positiv+ die Bühne betrat. Lyss bei Bern zu hören. Sandra und Markus Fink sind seit vielen Jahren freundschaftlich mit dem H.H.C. verbunden. Als Duo haben sie sich einen Namen mit hochklassiger und feiner Akkordeonmusik gemacht. Sandra und Markus Fink aus Lyss bei Bern sind seit vielen Jahren freundschaftlich mit dem H.H.C. verbunden und unterstützen den Verein vielschichtig. Als Duo haben sie sich einen Namen mit hochklassiger und feiner Akkordeonmusik gemacht.
Weiter gesellte sich Carmen Bischof aus Jona am Zürichsee mit der Panflöte dazu, die im zweiten Halbjahr 2018 insgesamt vier Auftritte mit dem H.H.C. im In- und Ausland bestritt. Das Menuett und Badinerie von Johann Sebastian Bach verlangte den Musikern technisch sehr viel ab. Mit hoher Musikalität boten sie das Stück überzeugend dar. Bedächtiger aber sehr ausdrucksvoll folgte “Amazing Grace” und zum Abschluss das schmissige “Sherele”, ein von Markus Fink arrangiertes, jüdisches Lied. Der erfahrene Hochzeitsschneider muss für seine eigene Tochter das Hochzeitskleid schneidern. Seine verschiedenen Gemütszustände waren durch die Musik für alle greifbar.
Zum großen Finale versammelten sich alle Musiker auf der Bühne. Die Klassiker “El Condor Pasa” und “Der Einsame Hirte” von James Last berührten die Herzen und sorgten für einen würdigen Abschluss eines bemerkenswerten Konzerts.
Der H.H.C. Waldhausen, dessen Mitglieder auch die Veranstaltung bewirteten, bewies mit dieser Veranstaltungsform, wie faszinierend einerseits das oft verkannte Instrument Akkordeon ist. Und gleichzeitig, welch facettenreiche Angebote und Veranstaltungen dieser umtriebige Verein zu bieten hat.
Mitmachen kann beim H.H.C. jeder – auch ohne Instrument. Weitere Informationen im Internet: www.hhc-waldhausen.de